Fatimakirche Andeer

Der kleine Kurort Andeer liegt umgeben von den Bergen Graubündens im Tal des Hinterrheins, das Zugang zu den wichtigen Alpenpässen Splügen und San Bernardino bietet. Der Aufstieg Richtung Süden erfolgt über zwei grosse Geländestufen, die Talschaften Schams und Rheinwald, deren Verbindung die oberhalb von Andeer gelegene Rofflaschlucht bildet.

Aufgrund der verkehrsgünstigen Lage an den Passstrassen waren diese Gebiete schon seit der Bronzezeit kontinuierlich besiedelt. Zu Beginn des 16. Jahrhunderts erreichte die Reformation auch die Täler Graubündens.

Zillis und Andeer traten schon vor 1528 zum neuen Glauben über, wobei sicherlich auch politische und wirtschaftliche Gründe eine Rolle spielten, da die katholischen Bewohner des Schams dem Bischof von Chur zinspflichtig waren.

Um die Mitte des 19. Jahrhunderts kamen italienische Arbeiter ins Land und liessen sich hier nieder. Zunächst wurde für diese Katholiken die Hl. Messe gelegentlich in Privathäusern gelesen. Nach dem Ankauf einer alten Brauerei am Ortsrand von Andeer im Jahr 1861, erfolgte bis 1867 der Umbau dieser Anlage zum Pfarrhaus mit Kapelle.

1909 wurde die Cazis zugehörige Kaplanei schliesslich zur Pfarrei erhoben, was der wachsenden katholischen Bevölkerung Rechnung trug. In den Jahren 1962/1963 wurde dann die heute bestehende Kirche, welcher «Unserer Lieben Frau von Fatima» geweiht ist, erbaut. (Auszug aus Peda-Kunstführer Nr. 1045/2019)

Weitere Informationen zur Entstehungsgeschichte der Fatimakirche Andeer, können Sie auf Seite 5 folgender PDF-Datei entnehmen: «Bote von Fatima» vom 13.01.1964

Zur allgemeinen Kirchengeschichte im Andeer und im Schams finden Sie unter folgendem Link wertvolle Hinweise: Andeerer Geschichte